Es gibt Momente, in denen der Stress uns plötzlich überrollt: ein schwieriges Gespräch, eine unerwartete Situation, ein voller Terminkalender. Genau dann brauchen wir eine Atemtechnik, die sofort wirkt – ohne viel Übung, ohne viel Zeit.
Eine bewährte Methode kommt direkt aus der Natur: der physiologische Seufzer. Tiere und Menschen nutzen ihn instinktiv, um Spannung abzubauen. Die gute Nachricht: Wir können ihn bewusst einsetzen, um Stress in wenigen Atemzügen zu regulieren.
so funktioniert der Akut-Stress-Atem
1. Doppelt einatmen durch die Nase
- Erst tief einatmen.
- Dann noch einmal kurz nachziehen, bis die Lunge vollständig gefüllt ist.
2. Lang und kraftvoll durch den Mund ausatmen
- Hörbar, wie ein befreiender Seufzer.
- Stell dir vor, du pustest den Stress einfach weg.
Schon 1–3 Wiederholungen genügen, um Herzschlag und Nervensystem zu beruhigen.
warum wirkt das so schnell?
Der zweigeteilte Einatem sorgt dafür, dass die Lungenbläschen sich maximal entfalten und „alte Luft“ vollständig ausgetauscht wird.
Das lange Ausatmen aktiviert den Parasympathikus – den Teil des Nervensystems, der für Ruhe und Erholung zuständig ist.
Der Effekt: Sauerstoffversorgung verbessert sich, innere Anspannung sinkt, Klarheit kehrt zurück.
wann anwenden?
In akuten Stressmomenten, z. B. vor einem schwierigen Termin.
Nach einer belastenden Begegnung, um schnell wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Zwischendurch, wenn du merkst: „Mein Kopf ist voll, ich brauche sofort eine Pause.“
Probiere es gleich jetzt: zweimal durch die Nase einatmen, lang durch den Mund ausatmen – und spüre, wie der Körper sich Schritt für Schritt entspannt.